39 Clocks – Zoned
Der Sound dieser Band war von einer einzigartigen Radikalität geprägt. Zu den musikhistorischen Fixpunkten des 1976 gegründeten Duos aus Hannover (Christian Henjes und Jürgen Gleue) zählten zum einen Velvet Underground und zum anderen die zahllosen Garagen-Bands der 60er. Aber auch Anklänge an die New Yorker Kultband Suicide sind nicht von der Hand zu weisen. Bereits mit ihrer ersten Single „DNS“ auf No Fun Records 1980 erreichten 39 Clocks Kultstatus. Das ein Jahr später veröffentlichte Debütalbum PAIN IT DARK gilt als Meisterwerk. Mit seinen meist von einer Beatbox angetriebenen Neo-Psychedelic-Songs stieß das Duo in der Hochzeit der NDW allerdings meist auf Unverständnis. Schon zuvor hatte man bei diversen Auftritten, u.a. auf der Documenta 1979, für diverse Skandale gesorgt. 1982 folgte mit SUBNARCOTIC der zweite und vorläufig letzte Longplayer, diesmal auf dem bandeigenen Label Psychotic Promotion, auf dem später auch die ersten Platten der Kastrierten Philosophen erschienen. Ein ähnlich radikaler Wurf wie das Debüt. 1983 trennten sich die Wege der Musiker. Henjes gründete die Band The Beauty Contest, Jürgen Gleue widmete sich seinen Projekten Exit Out, The Cocoon und The Phantom Payn. 1987 versuchten es die beiden noch einmal zusammen. Doch auch dem Reunion-Album 13 MORE PROTEST SONGS war kein großer Erfolg beschieden. Nachdem seit Jahren kein Tonträger der 39 Clocks mehr erhältlich ist und für Originale Mondpreise gezahlt werden, war es an der Zeit, das Schaffen dieser Band mit einer Compilation zu würdigen. ZONEU enthält 18 Tracks aus allen, darunter „Klassiker“ wie „DNS“, „Aspetancio Godo“ oder „Psycho Beat“.
Vö: 15.5.
www.myspace.com/39clocks
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