Aberfeldy – Do Whatever Turns You On :: VÖ: 23.6.
Kornfeld- und Strandkorb-Liebeleien, denen man für eine abendlaue Ewigkeit am letzten Urlaubsabend die Hand hält – man trifft sie zumeist nicht wieder. Ist auch besser so. Wie sollen wir nun aber einer Band wie Aberfeldy begegnen, die sich nach ihrem Debüt YOUNG forever Ija, das mit den fickenden Löwen auf dem Cover) nicht einfach nur in Wohlgefallen und süße Erinnerungen aufgelöst haben? Obwohl sie genau das war: eine Liebelei. Nicht wild, aber süß! Umwerfend unverbindlich, schüchtern auch, aber mit dem Leuchten der Sonne in den Augen und dem Wind in den Haaren. Das hier, das Wiedersehen das kann einfach nicht gutgehen! „Äh. hallo … schön, dich … Dein Pony ist kürzer,… aber dafür sind deine Haare hinten länger, oder? …“ Aberfeldy versuchen die Situation nicht nur mit einem geradezu naßforschen Albumtitel zu überspielen, sondern geben sich auch musikalisch einen Ruck, legen einen Zahn zu, kokettieren bewußter mit ihren Reizen. Die Keyboards fiepen und schwirren, das Schlagzeug versucht ein ums andere Mal, die Songs mit festem Griff in die Spur zu rücken. Solchen Songs, denen man sofort wieder ein dickes „Pop-“ aufs Auge drücken mag, ohne sich diesmal aber zu viele Gedanken machen zu müssen, wie dann auch der „Folk-“ in deren Beschreibung mit untergebracht werden kann. Weil er sich rarer macht, der Folk. Der Charme der jungen Musikantengruppe, die keine dicken Verstärkerboxen schleppen mag, damit eine Hand frei bleibt fürs Blümchen-Pflücken, ist schließlich fast verflogen. Schon steht da eine junge, selbstbewußte Beatkapelle vor uns, die für uns alle spielen will. Melodien wie Melonen. Daß sie bei unserem Wiedersehen nun gleich die Initiative übernommen hat. hat die Situation auf jeden Fall gerettet. Nun ist Aberfeldy also kein süßes Geheimnis mehr. Aber sie ist immer noch wunderschön.
www.aberfeldys.com
The Rentals Return Of The RentaLs (1995)
The Magic Numbers The Magic Numbers (2005)
Artverwandtes:
Btur Modern Life Is Rubbish 1993
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