Alex Smoke – Incommunicado

Es muß irgendwie mit der Stadt selbst zu tun haben, daß aus Glasgow melodische Musik kommt. Was von Travis und Belle & Sebastian zu erwarten ist, nicht aber von dieser feinen DancePlatte – huch, falsche Schublade. Electronica? House? Techno? Tanzbar, sehr tanzbar ist auf jeden Fall, was der Newcomer auf INCOMMUNICADO an smart ausgetüftelten Tracks so aufzufahren hat. Trotzdem ist die Platte auch für Menschen mit Gipsbein keine Qual, sondern mit Genuß und Gewinn hörbar -und zwar vom ersten bis zum letzten Takt, was zuletzt so mühelos nur Projekten wie Müm aus Island und den Boards Of Canada aus – genau: Glasgow – gelungen ist. Alex Smoke, der seinen Erstling auch gleich selbst produziert hat, bleibt trotzdem die ganze Zeit auf dem Gaspedal, auch wenn die Beats manchmal gebrochen sind wie schlechte Charaktere und subsonische Bässe unmerklich homöopathische Massagen verabreichen, incommunicado ist eine vielschichtige, schwelgerische, warme und zugleich heitere Platte – für alle, denen die chemischen Brüder zu fett und DJ Hell zu trocken ist.

VÖ: 14.3.

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