Ally McBeal :: Von Ulrich Hoffmann
ULLSTEIN, 341 SEITEN, DM 15.
Leider nicht gelungen: das Buch zur TV-Serie um die Bostoner Anwältin.
Keine Frage – Ally McBeal ist inzwischen ein TV-Serienhit. Der neurotische Hungerhaken, der auf seiner Suche nach Mr. Right natürlich chronisch danebengreift, scheint nippen Karrieredamen voll und ganz aus der Seele zu sprechen. Rechtzeitig zur dritten Staffel nun also das Buch, das alle Ally-Fans beglücken soll. Dass dem nicht so sein wird, liegt an der idiotischen Konzeption des Machwerks. Autor Hoffmann beschreibt detailliert auf 98 (!) Seiten sämtliche Neufolgen -wer sich die Spannung nicht nehmen lassen wolle, könne ja getrost darüber hinwegblättern. Dafür erfährt man auf Seite 123, dass der Autor nebst Gattin auf der Hochzeitsreise schon-ganz und gar unwissend – nur einen knappen Kilometer Luftlinie vom hollywoodschen Ally-Studio entfernt Station machten. Ist das nicht sa-gen-haft? Interessanter, deswegen aber noch lange nicht richtig ist da schon die Behauptung, bei „Venus“ handele es sich im Original um einen Bananarama-Song. Wer wirklich Substanzielles will, kriegt auch das, , ; denn: Wenn Ally-DarstellerinCalista Flockheart „sich mal richtig schick machen will, nimmt sie ein wenig Puder-Make-up und Black-Honey-Lipgloss von Clinique“. Aha. Wer ein Calista-Autogramm will, soll sich doch bitte um einen internationalen Antwortschein bemühen, rät Mr. International Hoffmann, die Adresse allerdings bleibt er schuldig. Kurzum: piefig, das Ganze. Schade, denn stellenweise hat sich der Verfasser durchaus Mühe gegeben, gründlich zu recherchieren. So verhilft er Ally-Neueinsteigern mit der Schilderung von Folgenstaffel 1 und 2 auf den neuesten Stand. Zum guten Fanbuch reicht das jedoch nicht. Fazit: Wer Ally will, muss eben Ally glotzen.
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