Amanda Palmer – Who killed Amanda Palmer
Es ist doch immer wieder verwunderlich, wie eine Platte, die auf dem Papier völlig auf den eigenen Gusto zugeschnitten wirkt („Coin-Operated Boy“ war ja schon eine dufte Nummer, und hey: Pianopapst Ben Folds hat sie produziert!), bei der Rezeption nach und nach abschmiert. Dabei legt Amanda Palmer doch so bravourös los: mit Klimperkasten- und Streicher-Stakkatos in „Astronaut“, mit der manischen Familienabrechnung „Runs In The Family“ und mit dem Shuffle „Leeds United“, den Tori Arnos nicht beschwingter hätte hinklatschen können. Hernach erfreut nur mehr das irre „GuitarHero“ mit seinen verzerrten Klavier-Akkorden. Ansonsten könnte man Madame Palmer unterstellen, ihre drei besten Songs je vier Mal in leichter Variation aufgenommen zu haben, um zwölf Tracks für das Album beisammen zu haben, was die Angelegenheit hinten raus doch arg aufreibend gestaltet. Dank Palmers überstrapazierter Laut-Leise-Dynamik und ihrem theatralischen Vortrag auf who killed Amanda palmer schnellt der Zeigefinger abermals auf die Skip und letztendlich vorzeitig auf die Eject-Taste des CD-Players. VÖ: 16.9.
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