Ambrosia – Road Island
Ambrosia hieß die Speise der griechischen Götter – Götterspeise sozusagen. Die ja leicht ins Bibbern gerät. Genauso hier: „For Openers (Welcome Home)“, damit geht’s los, ließ sogar stark hoffen. Gelungener Falten-Rock, nicht sofort auf eine Richtung festgelegt, eher verhalten, mit Sinn für Melodisches. Danach etwas kraftvoller – und das war wohl der Fehler, denn Götterspeise, einmal angestoßen, hört kaum noch auf zu wackeln.
Von nun an ging’s bergab, die alte Ambrosia-Leier: Strichweise Yeswarts, sehr ausgebreitet, kunstbeflissen, künstlich, konstruiert. Die Platte erholt sich nicht mehr – und am Ende wirkt der gute Opener mit seiner tollen Orgel und den hallenden Gitarren gar wie ein Fremdkörper. Die Band versucht sich seit 1975, aber mehr als ein, zwei Nummern pro LP landeten noch nie über dem Strich.
Leider nur ein schwacher Trost: Das Cover von Ralph Steadman ist hervorragend – ein horrorgesichtiger Wandermusikant mit Rückenpauke und zwischen den Waden befestigter Quetsche zerbläst singenderweise einen Baum. Mal ansehen!
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