Album der Woche

And The Golden Choir

Breaking With Habits

Caroline/Universal

Tobias Siebert hat das strenge Konzept für sein Egomanie-Projekt leicht angepasst. Der Engels-Pop ist aber zum Glück derselbe geblieben.

Okay, das Konzept von And The Golden Choir hat sich leicht verändert. Zu den Stimmen, die allesamt von Tobias Siebert stammen, und zu den analogen Instrumenten, die allesamt von ihm gespielt werden, kommen auf dem zweiten Werk BREAKING WITH HABITS nun auch elektronische Klänge, die – natürlich – allesamt vom ihm entworfen wurden.

Verändert aber hat sich nicht wirklich viel, ein sanfter Beat tröpfelt gelegentlich durchs Bild, der eine oder andere Sound wirkt nicht mehr ganz so organisch, ansonsten aber fügt sich die Elektronik widerspruchslos ins bereits bekannte Klangbild. Und das ist ein großes Glück, denn schließlich war ANOTHER HALF LIFE, das vor drei Jahren erschienene Debüt des egomanischen Projekts des Berliner Musikers (Klez.e, Delbo u.a.) und Produzenten (Phillip Boa, Me And My Drummer, Kettcar u.v.a), ein nahezu perfektes Stück Musik.

Wie auf diesem ersten Album gelingt es Siebert auch auf BREAKING WITH HABITS, den Chor aus vielen eigenen Stimmen einzubetten in ein pastöses Gebilde aus engelsgleichen Melodien, federleichten Harmonien und himmlischen Arrangements. Das Erstaunliche – und da mögen Siebert seine vergangenen, musikalisch nahezu diametralen Erfahrungen in Postrock- und Diskurs-Bands helfen – war und ist auch auf BREAKING WITH HABITS wieder, dass dermaßen unerhörter Wohlklang nicht direkt im Kitsch versinkt.

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