Aphrodite :: Parlophone/EMI

Disco-Pop, der gleichförmig vor sich hin dudelt.

Die frühen Kylie-Minogue-Platten aus dem vergangenen Jahrzehnt litten unter einem bestimmten Problem: relativ starke Leadsingles überstrahlten relativ schwache Alben – „Can’t Get You Out Of My Head“ von FEVER (2001) und „Slow“ von BODY LANGUAGE (2003). Dieses Problem scheint Kylie bei ihrem elftem Album APHRODITE in den Griff bekommen zu haben. Die erste Single „All The Lovers“ ist schonmal so harm- und belanglos, so schlagerhaft dudelig, dass sie gar keine überhöhende Wirkung auf das neue Album haben kann, aber durchaus als stellvertretend für die zwölf Songs steht. APHRODITE ist eine Sammlung von halbgaren Disco-Pop-Songs, für deren Umsetzung mehr als ein Dutzend Songschreiber und Produzenten engagiert wurden – die bekanntesten: Stuart Price (Zoot Woman) als Executive Producer, Tim Rice-Oxley (Keane), Jake Shears (Scissor Sisters), Calvin Harris, Richard X und Starsmith. Bei ganzen zwei Songs wird die dudelige Gleichförmigkeit des Albums gebrochen: in „Closer“, das auf einem AC/DC-Riff auf dem Synthesizer daherreitet, und in „Illusion“ mit einem memorablen, minimalistischen Synth-Riff. Zwei etwas knackigere Disco-Pop-Songs sind in den Zeiten von Lady Gaga dann aber doch zu wenig für ein ganzes Mainstream-Pop-Album.

www.kylie.com