Appleton – Everything’s Eventual
Pop: Die Ex-All Saints mit einem Debüt, das gar nicht mal schlecht ausgefallen ist.
Nic’n’Nat, die kanadischen Sisters mit der doofen Webadresse, auf die kaum einer kommt (siehe unten). Die eine (28) verkaufte früher Eiskrem, die andere (30) versuchte sich als Babysitter und Fitnesstrainer, bevor beide einen auf (Lebens-)Künstler machten und sich fortan hauptsächlich ebensolche ins Bett holten. Waren bei den All Saints aber augenscheinlich unterfordert, machen jetzt lieber auf Familie und nebenher ihr eigenes Ding. Und das nicht mal schlecht. Ist ja auch kein Wunder, die Mädels schreiben höchstens mal ein paar Lyrics und überlassen den musikalischen Part komplett anderen. Die Singles zumindest gerieten auf diese Weise ja schon mal ganz brauchbar: „Fantasy“ blieb als lasziver Groover im Gedächtnis, das balladeske „Don’t Worry“ war durchaus erträglich dahergeflötet. Nun also das Album, und auch das kein Rohrkrepierer: Das streichergeschwängerte „Ring-A-Ding-Ding“ etwa ist ein formschönes Beispiel für gelungenen Nuller-Jahre-Bombast, die relaxten Beatz von „Halleluyah“ zuckern geradezu engelsgleiche Vocals. Und auch wenn das ziemlich sülzig orchestrierte „Anyone“ nicht unbedingt hätte sein müssen – insgesamt ist Everything’s Eventual längst nicht so schlimm ausgefallen wie zunächst erwartet.
>>> www.natalieandnicoleappleton.com
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