Arab Strap – Elephant Shoe
So unberechenbar wie auf ihren ersten beiden Alben THE WEEK NEVER STARTS ROUND HERE und PHILOPHOBIA geben sich Arab Strab auch auf ihrem Debüt für das Label Co! Beat. Elf düstere, verzweifelte Stimmungsbilder, generiert aus melancholischen Melodien und in sich versunkenen Texten, die kein gutes Haar an dieser Welt lassen. Das Duo ignoriert auch diesmal alle süßen musikalischen Versuchungen und konzentriert sich ganz auf eigenwillig verschrobene Songideen. Statt satter Beats und fröhlicher Harmonien lassen Aidan Moffat und Malcolm Middleton ihrer tief empfundenen Trauer freien Lauf. Daß Arab Strab dabei manchmal wie eine 90er-Jahre-Ausgabe der Young Marble Giants klingen, ist mit das größte Kompliment, das sich eine Band aus England in den letzten Jahren durch Beharrlichkeit und Ausdauer erarbeitet hat. So introvertiert und im ersten Moment schwer zugänglich die elf neuen Songs – darunter wundervoll minimalistische Stücke wie „One Four Seven One“-auch klingen,den beiden gelingt es immer wieder, mit kleinen, oft versteckten Melodien nachhaltig zu fesseln. Das trotz aller tief empfundenen Tristesse immer auch ein Hauch von Hoffnung mitschwingt, läßt selbst Weltuntergangs-Hymnen wie „Pyjamas“ in einen merkwürdig entspannten Licht erscheinen. Arab Strab liefern mit ELEPHANT SHOE eines der traurigsten und düstersten Alben des Jahres ab. Der perfekte Soundtrack für kalte, graue Herbsttage, wenn die ansteckende Dynamik des Sommers endgültig vorbei ist.
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