Autechre

Quartistice

Techno, weiterhin sehr experimentell - und doch auch was fürs Gemüt, wenn das Gemüt eben gerade so drauf ist.

Die, die zu Hochzeiten des „intelligent“ oder „experimental“ genannten Techno ab Mitte der 90er jähre neben Aphex Twin. Squarepusher, Boards Of Canada auch (von) Autechre gehört haben, lugen bis heute immerwieder mal rein. Den meisten unter ihnen genügt inzwischen ein Eindruck: Ist die neue Autechre ein schlimmes Gewitter oder einigermaßen hörbar-im allerweitesten Sinne von: ohne Schmerzen. Ja und …wie steht es da mit QUARISTICE? Hörbar, absolut. Zumindest im ersten Drittel,danach drehen Sean Booth und Rob Brown schon auch mal wieder die Geräusche durch, und mit erkennbaren Strukturen hat es sich bei wie von den Maschinen selbst erdachten Tracks wie „Steels“ und „F0I3“ auch. Ungeachtet der Tatsache, dass diese oftmals nach Formeln und in Simulationen konstruierte Musik eigentlich durchstrukturiert ist wie nur was. Im Gesamteindruck übt quaristice in der Folge zuletzt immer komplexerer, ur-schwierigerVeröffentlichungen dennoch einen fast beruhigenden Einfluss aus. Ambient-Teppiche und Downbeats – je nach Perspektive zeitlose oder inzwischen fast bedenklich gestrige Grundbausteine des Autechre-Sounds- bekommen wieder mehr Raum. Schönheit wird nicht unentwegt bis zur Unkenntlichkeit abstrahiert. Und dennoch gilt: Den vollen Genuss gibt es hier weiterhin nur für die. die bis zu den Fußspitzen in diese Materie tauchen. VÖ: 29.2.

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