Bambara

Stray

Wharf Cat/Cargo (VÖ: 14.2.)

Wenn Licht, dann Feuer: Morbider Postpunk einer sehr guten US-Band.

Es ist nicht so, dass sich die Todeslieder dieser Gruppe mit Wurzeln in Athens, Georgia ausnahmslos in Tristesse suhlen. Das Stück „Heart Lightning“ zum Beispiel ist im Grunde eine Polka, und zu einer solchen lässt sich herrlich und lebendig tanzen. Jedoch hat Sänger Reid Bateth, zusammen mit Zwillingsbruder Blaze Kern der Gruppe, vor allem den Tod im Kopf, wenn er seine Protagonisten durch ihre Geschichten stolpern lässt, auf der Suche nach dem Sinn des Ganzen – und in Gedanken schon beim nächsten fatalen Fehler.

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In Sachen Verderbnis-Vertonung orientieren sich Bambara bei den Altvorderen dieses morbiden Genres, The Gun Club, Gallon Drunk und The Birthday Party. Mit den Post War Glamour Girls aus Leeds gibt es eine britische Band, die ganz ähnlich zu Werke geht. „Sing Me To The Street“ könnte auch aus Nick Caves mittlerer Bad-Seeds-Phase stammen, dazu gibt es Frauenstimmen, wie Leonard Cohen sie geliebt hat.

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Diese schwarze Eleganz beeindruckt, doch richtig super sind Bambara, wenn die Musik zum Punkt kommt: „Serafina“ flimmert, brennt und treibt, dazu erzählt Reid Bateth eine Story über die Wälder in Georgia, über das Feuer und den Wahnsinn, über zu viele Zigaretten und das unvermeidliche Husten. David Lynch könnte eine Serie über diesen Stoff drehen.

STRAY im Stream hören:

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