Band Of Skulls

Himalayan

Electric Blues Recording/[PIAS] Coop/Rough Trade (VÖ: 28.3.)

Ganz bestimmt nicht das neue Ding, aber immerhin mit Emphase, Kompetenz und Kennertum zelebriert: Bluesrock light.

Mitte der Nullerjahre hatten die Black Keys mit ihrer Rock-&-Roll- und Blues-Rosskur das Erfolgsmodell für einen Haufen aufrechter Traditionalisten hingelegt, die die Errungenschaften der Vergangenheit ohne den Kleister des Rock-Mainstreams zelebrieren wollten. Das Southampton-Trio Band Of Skulls trat 2009 über das Album BABY DARLING DOLL FACE HONEY in den Kreis der Bluesrock-Erneuerer.

Mit ihrem dritten Longplayer haben sie sich vom Ort ihrer Initiation nur wenig entfernt, die Band zieht mit polternden Drums und knarrenden Bluesrock-Riffs über die weiten Ebenen des Südens, ohne selbstgefällig im Brei der großen Taten zu rühren. Hin und wieder wird ausdifferenziert, man höre die R&B-Chöre im Titelstück oder die entschieden im Echo stehende Psychedelic-Soul-Ballade „Cold Sweat“.

Blues und Rock verdienen sich hier im Verein das Wiewort „light“, und das ist nicht abfällig gemeint. Band Of Skulls wissen ganz genau, was sie da tun, indem sie konsequent spielen, was sie können, mit Emphase und der ihnen eigenen Kompetenz. Die Altlasten des Blues fallen von diesen Songs wie die Krusten viel zu lang getragener Wunden. Bluthunde werden bei dieser Band allerdings nicht mehr fündig werden.