BAP – Viel passiert – der Film DVD
Ausgerechnet eine Band, die das klassische – manche sagen wertkonservative – Modell „Rockband“ ungebrochen hochhält, macht sich um das digitale Format verdient. Mit Övverall hatten die Kölner eine Live-DVD vorgelegt, die Maßstäbe setzte, indem sie Vorder-, Hinter- und auch Abgründe eines BAP-Gigs perfekt für das moderne Medium aufbereitet hatte. Nun standen Niedecken und Co. vor dem Problem, einen echten Kinofilm auf DVD zu übertragen. Und auch wenn die Überlebensgroße der Leinwand fehlt, funktioniert die Disc auch im heimischen Player, weil sie mit Zusatzfeatures wie Outtakes, Interviews und einem Making-Of einen umfassenden Bap-Zugang ermöglicht. Im Mittelpunkt steht natürlich trotzdem der Porträt-Film von Wim Wenders, der es über weite Strecken erfolgreich versucht, an klassische Musikfilme wie Scorseses The Last Waltz (über The Band) oder Julien Temples the great rocknroll swindle lüber die Sex Pistols] anzuknüpfen, in denen es statt um das bloße Nacherzählen von linearen Geschichten um die Wechselwirkung von Musik. Künstler und Gesellschaft ging. So setzt Wenders kunstvoll montierter Film bandgeschichtliche Stationen mit dem nun drei Jahre zurückliegenden Konzert in der Essener Lichtburg in Beziehung, flechtet kleine Szenebilder mit Schauspielern wie Joachim Kröl ein und bebildert darüber hinaus unaufdringlich auch eine Geschichte der Bundesrepublik (oder zumindest die von Köln). www.bap.de
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