Belinda Carlisle – Heaven On Earth
Früher hätte man gesagt: Das Beste an Belinda Carlisle ist ihr Gesicht; diese hübschen, slawisch-hohen Backenknochen und das nach oben gerichtete, optimistische Marylin Monroe-Näschen. Heutzutage gilt so eine Äußerung als sexistisch, also lassen wir das lieber.
Was kann man musikalisch zu der früheren Go-Go’s-Sängerin sagen? Ist das überhaupt eine ernstzunehmende Frage? Sie schreibt weder ihre eigenen Songs, noch besitzt sie einen nennenswerten Stimmumfang. Und das, was da vokal erkennbar ist, klingt, als ob Madame mit permanentem Heuschnupfen zu kämpfen hätte.
Kurioserweise macht dieses Manko aber gerade ihren Charme aus. 25 Jahre früher, und Phil Spector hätte diese Pieps-Stimme mit Freuden in Exzesse gebettet! Scheinbar denkt Produzent Rick Nowels auch so, wenn er Thomas Dolbys Keyboard-Armada aufmarschieren läßt und so ein fettes Fundament baut.
Die Material-Auswahl ist teilweise exzentrisch, ganz besonders die Cover-Version des Cream-Titels „I Feel Free“, der hier psychedelisch behandelt wird. Der beste Song aber ist der Titel-Song. Einfacher, sommerlicher Pop.
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