Belle & Sebastian – Storytelling :: Storytelling

Mach, wie schön. Wie lieben wir doch diese Band. Da sind wir uns ausnahmsweise alle einig, wir Kritiker, ihr Hörer und ihr Musiker. Belle & Sebastian, diese Monsters Of Chamber Pop, die wir immer wieder gerne mit Adjektiven wie himmlisch, lieblich, verspielt, anmutig und filigran überschütten und hilflos mit Vergleichen mit Nick Drake um uns werfen, die aber letztlich doch nicht die Gröle, die Songschreiberfähigkeiten und die Arrangierkunst der Band aus Glasgow fassen können. STORYTELLING hat ein Problem. Es ist ein Soundtrack-Album [für Todd Solandzs gleichnamigen Film). Und deshalb hat es auch nicht diesen Flowwie die B&S-Meisterwerke TIGERMIK und FOLD YOUR HANDS CHILD, YOU WALK LIKE A PEASANT. Was zusätzlich durch zwischen den Stücken eingeschobene, nervige Dialogfetzen aus dem Film unterstrichen wird. Einzelne Songs sind großartig und machen sich gut auf einem Mixtape fürs Auto – das wunderbare, von Isabel Campbell (deren Band The Gentle Waves an dieser Stelle nochmal wärmstens empfohlen sei] gesungene Titelstück oder der wunderschöne Instrumentalkitsch von „Fiction“. Ansonsten hat’s hier ein bisschen zu viel ARD-Vorabendserien-Mundharmonika für den Geschmack des Rezensenten. STORYTELLING ist eben kein Album, sondern „nur“ ein Soundtrack.

www.belleandsebastian.co.uk