Bernadette La Hengst

La Beat

Bad Salzuflen weltweit: (fast immer) treffsicherer Polit-Pop der Ex-Brauthaut-ins-Auge-Frau.

Hier ist allerhöchstens eine ungefähre Annäherung möglich. Das hier überbordend zu nennen, ist noch euphemistisch ausgedrückt. Zur Besprechung von La Beat, dem zweiten Soloalbum von Bernadette La Hengst (bei dieser biografischen Klammer fängt es schon an: gebürtige Ostwestfalin, Ex-Die-Braut-haut-ins-Auge, Teilzeit-Huah). jetzt Schwabinggrad-Ballett-Mitglied; aber auch Ex-Booking-Agentur-Chefin, Mädchenband-Coaching-Projekt-Dozentin und jetzt neu: Mutter – kurz also: (Lebens)-Künstlerin muß die Platte erstmal runtergebrochen werden. Auf 14 Lieder und knapp 55 Minuten beispielsweise. Aber schon eine Aufzählung der zahlreichen Mitstreiter … hoffnungslos. Und auch bei den Themen kommt man kaum über Aügemeinptätze wie: „Die Songs bewegen sich zwischen privatem Raum und politischer Weltbühne“ oder“.Die Texte treffen meistens entweder ins Herz oder den Nagel auf den Kopf“ (Ausnahme: „Globe“ – denn über Globalisierung kann man sicherlich nicht nur schlagwortartig auf Englisch singen bzw. „rappen“) hinaus. Bleibt die Musik. Wie wärs mit Wortungetümen wie „Elektro Groove Chanson Agit Pop“? Oder „Schrammel Gitarren Funk Polit Beat“? Kommt ungefähr hin für eine Musik, die vom Selbstzitat („Warum Nicht 2“ – das eine Quasi-Neu-Version des Braut-haut-ins-Auge-Hits „Warum nicht“ ist) über Samples von Strafienmusik koreanischer Bauern auf einer WTO-Demonstration bis hin zu Queens „Bohemian Rhapsody“ alles verwurstet. Anders ausgedrückt: die die großen Lücken zwischen Le Tjgre und Jens Friebe füllen kann. Das will wohl keiner lesen, oder? Aber hoffentlich hören. VÖ: 19.9.

www.lahengst.com