Billy Idol :: VH1 Storytellers

Der Mann mit der gekräuselten Elvis-Oberlippe mal gaaanz anders.

Zu Beginn seiner Karriere in den späten Siebzigern als Frontmann der Punkband Generation X, in den frühen Achtzigern als Solist – markierte Billy Idol den bösen Buben. In schwarzen Lederklamotten, mit blondiertem Igelhaar und aggressivem Blick gab er den Rock-Rebellen. Der Konzertmitschnitt, den der Wahlamerikaner im vergangenen April für die TV-Reihe VH1 STORYTELLERS produzierte, zeigt den 46-Jährigen gesetzt und geläutert. Idol hat die Poser-Attitüde abgelegt und konzentriert sich in halblakustischen Live-Versionen seiner größten Hits aufs Wesentliche. Den Unplugged-Fassungen von „Cradle Of Love“, „Flesh For Fantasy“. „To Be A Lover“ und „Dancing With Myself“ mangelt es jedoch keineswegs an Power. Bei „White Wedding“ und „Eyes Without A Face“ kommt Idol sogar nur mit einer Akustikklampfe als Begleitung aus. Und selbst das klappt, weil die Saiten von seinem langjährigen Partner Steve Stevens höchst energisch gezupft werden. Besonders schön ist die stromfreie Version von „Sweet Sixteen“, der Titel erklingt in einem bis aufs Skelett abgenagten Arrangement.

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