Bitchin Bajas

Bajas Fresh

Drag City/Rough Trade (VÖ: 17.11.)

So esoterisch klang das Avantgarde-Trio aus Chicago noch nie.

Großes, großes Rauschen. Mächtig monotones Puckern. Ein Hin und ein Her im Stereoeffekt. Ziellos mäandernde Keyboards. Sind das Gebetsschalen, die da durch „Yonaguni“ tönen? Und etwa das schrägschiefe Quietschen eines indischen Akkordeons, das sich dem Stück „Chokayo“ bemächtigt? Man weiß ja, auf was man sich einlässt, aber so dermaßen esoterisch wie auf BAJAS FRESH klang das Trio aus Chicago noch nie.

Anderthalb Jahre nach der Kollaboration mit Bonnie „Prince“ Billy kehren Cooper Crain, Dan Quinlivan und Rob Frye zurück zu ihrem Kerngeschäft, verzichten auf Stimmen und improvisieren sich in eine andere, nicht unbedingt bessere, aber plüschigere Welt.

Dort spielen Engel und Dämonen, verspricht zumindest „Angels And Demons At Play“, dort heißen Stücke „2303“, weil sie 23 Minuten und drei Sekunden lang sind, dort ist Zweck aller Existenz allein der reine Klang. Schöner und sinnfreier als diese Geisteranrufung war Musik selten.

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