Bootsy Collins – Play With Bootsy – A Tribute To The Funk

Rückständigkeit konnte man William „Bootsy“ Collins nie vorwerfen. In den Achtzigern kollaborierte er mit Bill Laswell, in den Neunzigern mit Deee-Lite. Zwischenzeitlich plünderten kalifornische Gangster-Rapper das Parliament/Funkadelic-Archiv, an dessen Aufbau der Mann mit den Megastiefeln großen Anteil hatte. Vor dem Hintergrund dieser symbiotischen Befruchtung ist es kein abstruser Gedanke, wenn Collins nun eine Verbindung von Old School und New Funk einfordert. Und siehe da: Der Alte rief, und die Jugend kam zum Duett. Kelli Ali, früher Stimme der Sneaker Pimps, greift in „Play With Bootsy“ nach den Sternen. Rapper wie Chuck D, Fat Joe oder Snoop Doog sind mit von der Partie. Produzenten wie Fatboy Slim oder Sly & Robbie. Die deutschen Stars Mousse T., Seeed oder Till Brönner. Die Tracks? „Lovegangsta“ ist ein Appell an die Homies, endlich das Ballern zu lassen. Dass Bootsy dazu seine komische Kosmo-Stimme erhebt, macht die Sache fast schon liebenswürdig. „Groove Eternal“ kommt dem Idealbild, das man von einem Prince-Track hat, sehr nahe. Schlichtweg sensationell ist der blubbernde Groove in „Bad Is Good“. Man fühlt sich wie bei einer Party, auf der man so viele Menschen trifft, dass manchmal der Überblick verloren geht. Ein Fest der guten Laune.

www.bootsycollins.com