Album der Woche

Brandão, Faber, Hunger

Ich liebe dich

Two Gentlemen/Rough Trade (VÖ: 11.12.)

Drei Schweizer untersuchen das Mundart-Liebeslied in all seiner emotionalen Wucht.

Ganz überraschend kommt dieses Album nicht. Faber, Sophie Hunger und Dino Brandão spielten die Songs im Sommer bereits live, etwa in der Zürcher Roten Fabrik. Das Publikum war begeistert, und die Aufnahmen erklären gut, warum: Die Lieder, die sich musikalisch in einem dezent, aber eindringlich instrumentierten Feld zwischen Chanson, Jazz und Folk bewegen, beweisen: Das Liebeslied an sich ist eine universelle Angelegenheit, Erkenntnisse finden jenseits des Sprachlandes statt.

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Auch, wenn das „Ich liebe dich“ bisweilen konkret artikuliert wird: Interessant wird es immer dann, wenn man die Inhalte nur vermuten kann, etwa im von Sophie Hunger gesungenen „Putsch“. Was hat Rapperswil, die Gemeinde am Zürisee, mit der Liebe zu tun?

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Interessant wird es aber auch, wenn der aus Hungers Band bekannte Brandão das Wort erhebt: Der hat eine Stimme, die vor allem in den Höhen butterweich zärtelt, was, klar, einen schönen Kontrast zu Fabers Stimme gibt, die ja brummt und manchmal Ohrfeigen gibt und zu Hungers, die immer etwas belegt ist.

„ICH LIEBE DICH“ im Stream hören:

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