Breakin‘ Polydor 821 919-1 BEAT STREET WEA 780 154-1
Zwei „authentische“ und „handlungsstarke“ Filme, mit denen Hollywood aus den Überlebenskünsten der Getto-Jugend offensichtlich eine schnelle Mark machen will.
Doch sparen wir uns die leidige Geschichte des armen Negerjungen, den die Verzweiflung zu Erfolg und Ruhm treibt, und beschränken uns auf den Kern dieser Filme, ihre Hip-Hop-Musik nämlich, die nun auf den gleichnamigen Soundtracks vorliegt.
BREAKIN‘ ist ein exzellenter Zusammenschnitt aus Disco, Funk und Elektroscratch und weist mit dem Titelstück „Breakin’… There’s No Stoppmg Us“ von Ollie & Jerry den Sommerhit ’84 auf. Die anderen Highlights dieses exorbitanten Samplers sind das neueste Werk der Bar-Kays „Freakshow On The Dancefloor“, Hot Streaks Megahit „Body Work“ mit Beteiligung des Studio-Zauberers Jellybean sowie Rufus & Chakas „Ain’t Nobody“.
BEAT STREET hingegen dürfte ein Paradebeispiel dubioser Synthesizer- und Drumcomputer-Klänge sein. Zu Grandmaster Meile Mels „Beat Street Breakdown“, das sich als Anklage gegen Reagans unsoziale Politik sowie gegen den Rüstungswahn versteht, gesellt sich The Systems „Baptize The Beat“, das leider, wie auch der Rest dieser Platte, nur im üppigen Mittelmaß rangiert. Selbst Afrika Bambaataa, ansonsten Erfolgsgarant für Arthur-Baker-Produktionen, kann mit „Frantic Situation“ keineswegs überzeugen – kein neuer „Planet Rock“ in Sicht. (5) BREAKIN‘ (3) BEAT STREET
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