Brian Lopez

Prelude

Dust and Stone/Bandcamp

Schillernde Lo-Fi-Songs für einen psychedelischen Roadtrip durch Arizona.

Innerhalb von zwei Wochen soll Brian Lopez sein neues Album PRELUDE im Schlafzimmer nachts geschrieben und aufgenommen haben. Was nach zwei Takes nicht klang wie gewünscht – Pech ge­habt –, musste so bleiben. Fehler wollten ihm willkommen sein. Und tatsächlich erinnern die ungekünstelten Lo-Fi-Songs an Demoaufnahmen – aber eben an die eines Könners.

Mit der Idee „nicht zu viel zu denken“ bewegt sich Lopez weg von seinen opulenten vorherigen Werken STATIC NOISE und ULTRA, hin zu akustischen, vortrefflich ursprünglichen Kompositionen, die auf melancholisch-psychedelische Art Laune machen auf einen Roadtrip durch den nord­amerikanischen Südwesten.

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Genauso still wie das Video zu „Your Nomenclature“ mit einer nächtlichen Autobahnfahrt durch Arizona beginnt, strömt auch die Single dahin – ja, sogar die ganze Platte tut das. Der Mittelteil nimmt eine unerwartete Wendung ins Dur: ein wiederkehrender Coup, der dem Album viele Male ein feines Funkeln verleiht. Die klassische Gitarre legt dazu den fülligen, doch transparenten Teppich, hin und wieder mischt sich gespenstisch ein Synthesizer unter das Klavier aus dem 19. Jahrhundert.

Erst englischer, bald spanischer Gesang tut sich durch subtile Harmonien hervor und wenn Lopez’ Falsett schillernd über seiner eigenen Hauptstimme ertönt, klingt es, als hätte Thom Yorke seine elektronischen Spielereien abgestellt. Wozu das Album ein Präludium ist? Darauf können wir gespannt sein.

Klingt wie: Nick Drake: PINK MOON (1972) / Bon Iver: FOR EMMA, FOREVER AGO (2008) / Iron & Wine: AROUND THE WELL (2009)

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