Cadence Weapon – Afterparty Babies

Unter dem beeindruckenden“mmmbap-mmbapmmmbap“ der Human Beatbox, die Pemberton im Zweifelsfalle ganz allein bestreitet, öffnet der MC einen Sack voller Reminiszenzen an die Kindertage: „I miss those times /I miss those skins / I had to ask/do I miss my friends ?“ Zum Schluss dann das: „My dad said I was an afterparty baby / this goes out to all the accidents out tbere I keep on making mistakes.“ Damit ist nicht nur der Albumtitel, sondern gleich der Rahmen für das zweite Album des Künstlers geklärt, der sich in HipHop-Kreisen als Cadence Weapon einen Namen gemacht hat. afterparty babies geht als Club-Album vielleicht gerade noch durch, mit jeder weiteren Schubladisierung aber wird man so seine Schwierigkeiten haben. Denn Cadence Weapon hat’s nicht nur mit schweren HipHop-Geschossen, es gibt House- und Big-Beats auf dieser Platte und seifige Soundscapes, auf denen der Artist so gerade das Gleichgewicht zu halten versteht. Wir befinden uns auf dem wackeligen Tellerrand dessen, was man noch HipHop nennt, schaut man nur kurz über diesen hinaus, werden die alten Zuschreibungen zu heißem Dampf. Das hier ist Good Groove mit Fußangeln und sonischen Irritationen. Auf einer anderen Ebene verweist Cadence Weapon über diese 14 Tracks hinweg immer wieder auf seine Wurzeln: auf seinen Vater, der den HipHop via Radio nach Alberta/Edmonton brachte, auf die Heimat,die Helden seiner Jugend, die Freunde. Heute spielt Rollie Pemberton mit Hot Chip und den Klaxons, mit Spank Rock, Lady Sovereign und De La Soul. Das bisschen Namedropping musste jetzt mal sein, es verrät etwas von den Verbindungslinien, die dieser 21-Jährige gerade in die besten Pop-und Soul-Häuser zu legen weiß. VÖ. 29.2.

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