Album der Woche

Carlos Truly

Not Mine

Bayonet/Cargo (VÖ: 1.7.)

Slacker-Funk, der groovt wie ein dauerbreiter George Michael.

Irgendwann schaukelt dann „A Strange Bird“ vorbei, 29 wunderbare, viel zu kurze Sekunden aus Vogelgesang, Gitarre und Gepfeife. Und ja, ein seltsamer Vogel ist dieser Carlos Hernandez, bislang als Gitarrist und Sänger der Brooklyner Experimental-Funkband Ava Luna bekannt. Als Solist nennt er sich nun Carlos Truly, und die Stücke auf seinem ersten Album NOT MINE sind rhythmisch skurril, melodisch merkwürdig und harmonisch verschroben.

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Die Legende geht, dass Hernandez aufwuchs zwischen den Extremen aus Kirchenmusik, Soul und Klassik, einem Radio-DJ-Vater und einer bei der Kirche beschäftigten Mutter. Gutes Beispiel: „Your Sound“, dessen müder, aber sehr sexualisiert groovender Funk plötzlich von einem knarzenden, leicht dilettantischen Gitarrensolo unterbrochen wird, sich dann aber zum Schluss zu kathedralenhafter Geste aufschwingt.

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NOT MINE ist verstrahlt wie ein dauerbreiter George Michael, swingt wie ein sehr träger Prince und packt Melodien aus, die einem den sonnigen Nachmittag versüßen wie, ja eben: das Gezwitscher der Vögel.

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