Celia Cruz – Siempre Vivire

Weibliche Konkurrenz für Ibrahim Ferrer, Rüben Gonzalez und Co.

i Die in Havanna geborene Sängerin ist ein unermüdliches Energiebündel,das sich mittlerweile als Institution der Latin Music etabliert hat. Die normalerweise in einen rot-weißen Polka-Dress gekleidete 76-Jährige versprüht pure Energie -das zeigen die Cover-Bilder, und das beweist ihr jüngstes Album, das von der Zahnlosigkeit eines Alterswerks weit entfernt ist. Es beginnt mit Tito Puentes Klassiker „Oye Como Va“, der in der Fassung von Carlos Santana um die Welt ging. Dieser würdige Einstieg bildet den Auftakt für ein 50-minütiges Cuban-Jazz-Feuerwerk, das vor allem mit einer spanisch gesungenen Son-Variante des Gloria-Gaynor-Hits „I Will Survive“ überrascht. Celia Cruz. die durch Aussehen und Auftreten an eine Latino-Ausgabe von Tina Turner erinnert, muss nun allerdings seit einigen Jahren in einer Liga bestehen, in der Ibrahim Ferrer und Rüben Gonzalez die Spitzenpositionen besetzt halten. Und da zeigt sich, dass die Old Lady mitunter zu abgeklärt wirkt und nicht den gleichen überzeugenden Schmelz in ihre Stimme legt wie ihre Konkurrenten. Der Lack der seit über drei Jahrzehnten aktiven Sängerin blättert langsam ab, selbst wenn er noch immer an den Glanz vergangener Zeiten zu erinnern vermag.