Chris Stills – 100 Year Thing
Here comes the son: Chris Stills, Nachkomme von Althippie Stephen und Chanteuse Veronique Sanson, frönt auf seinem Debütalbum 100 YEAR THING der Musik, die sein Altvorderer vor drei Dekaden mit Buffalo Springfield, Crosby, Still, Nash & Young und Manassas zelebrierte. Aus Folk, Country und (dezentem) Rock schmiedet Stills junior Songs, die gleichermaßen retro und reizvoll klingen. An der Seite von Ethan Johns (Sproß der Produzentenlegende Glyn Johns) und Veteranen wie Jim Keltner musiziert der 23jährige locker-lässig und garantiert naturbelassen vor sich hin, läßt auf einem relaxten Rhythmus unaufdringliche, aber stets präsente Akustikgitarrentöne balancieren, sie bisweilen von einer schwebenden Orgel sanft anwehen oder von zuschnappenden E-Gitarren piesacken. Daß Chris‘ Gesang dem seines Daddy ähnelt, überrascht weniger als die Tatsache, daß seine Kompositionen allemal mit denen Saint Stephens mithalten können. Erste unter Gleichen: „Desert Sand“, das auch auf Crosby, Stills, Nash & Youngs Meisterwerk DEJA VU eine gute Figur abgegeben hätte, das dynamische „God Won’t Make You A Man“ oder das bluesige „If I Were A Mountain“. 100 YEAR THING mag (noch) kein Jahrhundertding“ sein. Eine prächtige Premiere ist Herrn Stills in jedem Fall gelungen.
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