Chuck Prophet – Age of Miracles
Noch irgendwer da draußen, der darauf wartet, dass Chuck Prophet doch noch einmal auf den „Americana meets exile on main STREET -Kurs aus den Tagen von Green On Red oder der frühen Soloexkursionen einschwenkt? Vergessen Sie’s! Der Mann setzt auch auf seinem siebten Soloalbum auf jene stilistische Vielfalt, die die Vorgängerwerke THE hurting Business und no other love aus der grauen Masse der Rootsrock-VeröffenUichungen herausragen ließ. Tönt der Opener „Automatic Blues‘ noch wie ZZ Top, ca. DEGUELLO, und das „Age Of Miracles“ wie ein Echo aus vergangenen Zeiten, so wird mancher Americana-Jünger bei „You Did IBomb Shooby Dooby Bompl“ nervös zucken: Bleeps und Beats, eine körperlose Stimme im Hintergrund, während das, was Master Prophet da ganz vorne im Mix tut. nicht anders als äh – Rappen zu nennen ist. In „Smallest Man In The World“ geben sich Streicher und Pedal Steel ein Stelldichein, „Just To See You Smile“ erinnert an Cockney Rebel, „Monkey In The Middle“ klingt wie Reggae ohne Offbeat, „Pin A Rose On Me“ schwebt auf synthetischen Grooves, ist indes einer der wenigen guten Songs. Denn genau hier liegt das Problem: Viele Stücke hat man schon wieder vergessen, kaum dass sie verklungen sind. AGE OF MIRACLES mag ein Album der weiten Horizonte sein, das sich aus Pop und Rock, Soul, Blues und Country speist – und ist dabei leider doch nichts Halbes und nichts Ganzes. Es fehlt die Inspiration.
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