Circadian Rhythmus – Internal Clock

Die ersten Aufnahmen, die This Heat anno 1976 der Welt schenkten, klangen im Epizentrum des Punk-Erdbebens wie rückwärtsgespielte Welt-Musik auf Anyone-Can-Do-It-Level. Mit Tapes und analogen Samples veranstaltete das Trio um Gitarrist und Klarinettist Charles Bullen einen Tanz auf den ehernen Fundamenten der Popkultur, der ihnen schließlich Kultstatus verschaffte. Die Legende will es, daß Aphex Twin und Black Dog sich 1997 mehrmals erkundigten, wer sich denn hinter Circadian Rhythmus verberge. Gut 20 Jahre nach den Anfängen von This Heat muß jetzt das Geheimnis gelüftet werden: Es ist Charles Bullen, begleitet von einer Reihe von Gastmusikern (u.a. Coldcut-DJ Gwen, Flötist Jean-Dominique Nkishi). Auf INTERNAL CLOCK oszillieren Bullens Beats irgendwo zwischen Afro-Jazz, Electronic Listening und der eigenwilligen Rhythmik von This Heat. Die Musik ist ein digitales Jazz-Experiment auf offenem Feld, das reichlich Luft atmet – nicht weit von 4 Hero, Juryman, Spacer & Co. entfernt.