Clueso

Handgepäck I 

Vertigo Berlin/Universal (VÖ: 24.8.) 

Ein müder Songwriter-Star durchforstet sein Archiv und stellt ein Reisetagebuch zusammen. 

2014 gelang Thomas Hübner als Clueso mit STADTRANDLICHTER sein erstes Nr.-1-Album, 2015 entließ er seine Band, 2016 erschien ein Akustikalbum mit dem sprechenden Titel NEUANFANG. Nun durchforstet der Popstar sein Archiv. HANDGEPÄCK I besteht aus Songs, die bisweilen schon mehr als zehn Jahre alt sind. Allerdings keine Überbleibsel alter Aufnahme-Sessions, sondern Stücke, die Clueso auf Reisen und Touren mit einfachsten Mitteln aufgenommen und nun nur vorsichtig nachbearbeitet hat. Oft kaum mehr als Skizzen, wie das nur eine gute Minute lange, sanft swingende „Landstreicher“, bisweilen typische Clueso-Balladen, wie das mit Cello aufpolierte „Wie versprochen“, aber auch seine aus Konzerten schon lange bekannte Version des Puhdys-Klassikers „Wenn ein Mensch lebt“.

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Was man aber diesen spartanischen Stücken vor allem anhört: Wie unheimlich Clueso seine eigene Größe geworden sein muss. Vielleicht sogar wie sehr er sich zwischenzeitlich seinem eigenen Publikum entfremdet hat. Und: Dass Clueso natürlich einer der jungen Milden ist, aber seine Selbstbespiegelungen oft genug nicht dermaßen schal sind wie die der Konkurrenz. 

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