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Sony Music

Pop an der Grenze zur Perfektion

Süßer ein Glockenspiel nie klang als in „Go Outside“, jenem Lied, mit dem Cults erste Aufmerksamkeit erregten. Den beiden Filmstudenten aus New York war ein nahezu perfekter Popsong gelungen: melancholisch, aber doch optimistisch, mit einer ewigen Melodie, schleppendem Bass und einem Sound so luftig wie ein Frühlingstag. Dieses Niveau war auf ihrem Debütalbum natürlich nicht durchgängig zu halten, aber immer noch verbinden Madeline Follin und Brian Oblivion einfache Elektronik mit einem großartigen Gespür für die ewigen Popmomente. Die stammen zum großen Teil aus den Sechzigern: „Bumber“ ist eine so simple wie berückende Reminiszenz an den West-Coast-Pop, „Never Heal Myself“ imitiert erfolgreich den scheppernden Rhythmus eines Motown-Klassikers. Manchmal allerdings bricht sich Punk-Attitüde Bahn, fahren Gitarren aus der Garage und kranke Zwischentöne hinein in die Sixties-Girl-Group-Seligkeit. Das leicht verhallte Klangbild sorgt nicht nur für eine aparte Kühle, sondern verhindert, dass Cults im Süßholzraspeln erstarren.

Key Tracks: „Go Outside“, „Bumber“