Curd Duca – Elevator 2
Es muß Frühjahr sein. Der Bauer spannt die Rößlein an, die Bäume schlagen aus, und „Oberdigitalrat“ Curd Duca veröffentlicht eine neue Platte. Im Vergleich zu früheren Werken-der fünfteiligen EASY LISTENING-Serie oder dem ersten Teil von ELEVATOR ist dies hier Ducas bislang „zugänglichstes“ Album. Natürlich ist ELEVATOR 2 genausowenig Fahrstuhlmusik wie EASY LISTENING ebendies war. Die neue Platte des Wiener Elektronikersjenseits der Kaffeehausszene um Kruder & Dorfmeister, ist wieder eine Ansammlung elektro-akustischer Miniaturen, deren einzige Gemeinsamkeit darin besteht, von Meister Curd geschaffen/gesampelt/compiliert worden zu sein. Ansonsten ist die Musik auf ELEVATOR 2 ungefähr so homogen wie das Publikum in der McDonalds-Filiale deines Mißtrauens. Organisch wird das ganze erst dadurch, daß Duca Easy Listening-Bläsersätze, Jazz-Schlagzeug, zerhackte Vocalsamples, Bud-Spencer-Faustschlag-Samples und 60er Jahre Soundtrackfetzen mit mellow Beats und dem Knacken alter Vinylplatten verschmilzt und die Ergebnisse dann „Pop“, „Kino“,“Love Swing“ oder „Nancy“ nennt. Nie klangen Curd Ducas elektro-akustische Skizzen stimmiger als hier.
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