Das Wunder von Bern – Regie: Sönke Wortmann, D 2003
Die Frage, ob das Runde nun tatsächlich ins Eckige der Kinoleinwand passt, beantwortet Sönke Wortmanns in drei Geschichten aufgeteilte Reminiszenz an den deutschen WM-Triumph 1954 nicht eindeutig. Aber auch obwohl die Fußballszenen trotz der nötigen Energie nicht ganz das Gelbe vom Ei sind, entwickelt das wunder von bern eine emotionale Wucht, der man sich nur schwer entziehen kann: Vor allem die parallel zur Elf-Freunde-müsst-ihr-sein-Episode um Herberger und Co. (im Mittelpunkt: enfant terrible Helmut Rann) erzählte Ruhrpott-Geschichte vom Zusammenraufen von Kriegsheimkehrer-Papa und fußballbegeistertem Sohnemann hat die Leidenschaft, die man bei Wortmann seit kleine haie vergeblich einforderte. Und sein eherer biederer Stil passt auch ganz gut: Die Fifties waren immerhin noch biederer, als es der Regisseur jemals sein konnte. Start: 16.10.
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