David Arnold – Shaken And Stirred: The James Bond Project
Gestatten: Mein Name ist Arnold, David Arnold. Soundtrack-Spezi in Diensten Hollywoods. Liebhaber von atmosphärischen Sounds und bombastischen Arrangements. Wer wie Arnold in den 60ern und 70ern, während des Kalten Krieges, aufwuchs, konnte sich nur zu gut für die Abenteuer von 007 begeistern. Seinen ersten Bond sah Arnold 1969 im Alter von sieben Jahren: „You Only Live Twice“. Klein David war von 007 fasziniert. Nach dem Art College drehte er mit Partner Danny Cannon zunächst Low-Budget-Streifen, ehe er 7993 das Angebot erhielt, den Score zum Thriller „Young Americans“ (mit Harvey Keitel) zu komplettieren. Dafür hatte er einen ganz besonderen Trumpf im Ärmel:,,Play Dead“,gesungen von Björk, wurde zum Hit – es sollte nicht Arnolds letzter bleiben. Als Produzent von Heavy Stereo oder Transglobal Underground wurde er ebenso populär wie als Soundtrack-Lieferant für Kassenschlager wie „Stargate“ oder „Independence Day“. Auf SHAKEN AND STIRRED erweckt David Arnold jetzt klassische Bond-Melodien zu neuem Leben.- „Diamonds Are Forever“, „Thunderball“, „Live And Let Die“ oder „From Russia With Love“. Und das mit Vokalisten wie Aimee Mann, Shara Nelson, Chrissie Hynde, Natacha Atlas und Iggy Pop. Letzterer verleiht „We Have All The Time In The World“ (aus „Im Geheimdienst ihrer Majestät“) eine verwegene Note. Ähnliches gilt für die „freien“ Interpretationen der Propellerheads (John Barrys „On Her Majesty’s Secret Service“), Leftfield („Spacemarch“) und Pulp („All Time High“). Ganz zu schweigen von der experimentellen D’n’B-Version des Bond-Themas von LTJ Bukem. Arnold und Mitstreiter machen die Melodien zeitgemäß, sophisticated, sexy: mit orchestralen Arrangements, eingängigen Beats und dichten Grooves. Und das mit viel Respekt. Denn Arnold, der auch den Soundtrack zum 18. Bond-Epos „Tomorrow Never Dies“ zusammengestellt hat, ist ein Überzeugungstäter. SHAKEN AND STIRRED ist eine Liebeserklärung an Englands größten Kinohelden. Dabei beschränkt Arnold sich auf die ersten beiden Dekaden Bond. Die 80er und 90er läßt er weg – wahrscheinlich sind sie Gegenstand einer Fortsetzung. Dafür gibt es bereits namhafte Anwärter, die diesmal aus Zeitmangel absagen mußten: Björk, Human League, Skunk Anansie und Portishead.
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