David Coverdale – Into The Light :: Melodic Hardrock

MELODIC HARDROCK DAVID COVERDALE

Into The Light

EMI ELECTROLA

Der Ex Purple und –Whitesnake-Sanger als überzeugender Midlife-Hardrocker.

Als David Coverdale 1997 sein finales Whitesnake-Album (RESTLESS HEART) veröffentlichte, war er seinen Plattenbossen gegenüber skeptisch:“Ich bin jetzt 25 Jahre bei EMI, und ich hoffe, sie werden mir zum Jubiläum nicht nur eine Swatch schenken.“ Die Bosse (oder wer auch immer) entschieden sich für die Vertragsverlängerung. Nicht jeder Boss ist also ein schwerhöriger Schwachkopf. David ist nämlich die Rückbesinnung vom „überdekorierten Truthahn“ (O-Ton Coverdale) zum

dezenten, selbstbewussten Skalden glänzend gelungen. Es sei daran erinnert, dass die Ex-Kollegen von Deep Purple bis heute von Coverdales Songwriterqualitäten als melodiöser Bluesman, anno 1974/1975, schwärmen. Und ziemlich dort liegt auch die Stärke von Coverdale 2000 – emotionaler, resoluter Blues ’n‘ Hardrock auf hoher musikalischer Stufe. Es klingt nach Coverdales ganz frühen, rassigen Solo-Tagen („The River Song“), unpluggten Led Zeppelin -also zeitlosem Britrock („She Give Me“)-oder grandiosem Tarzan-Getöse („Slave“). Da sind phantastische Balladen, die sich diese Benennnung ohne hämisches Augenzwinkern verdienen („Living On Love“), und ein bisschen Maffay-Musike („Too Many Tears“). Da ist, im Überschwang von Davids Gefühligkeit, aber auch großorchestraler Schwachsinn („Love Is Blind“) oder Stoff aus der Whitesnake-Mottenkiste („Cry For Love“). Macht summa summarum ein warmes, aufrechtes Opus ohne musikalische Tünche – und mit einem famosen Denny Carmassi on drums.

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