Delbert McClinton – Room To Breathe
Heimlich, still, aber gar nicht leise ist Delbert McClinton wieder ins Bewusstsein jener Hörer gerückt, die eine tiefschwarze Stimme, Ehrfurcht gebietende Balladen, launigen Country, beseelten Rhythm’n’Blues und exquisites Songwriting zu schätzen wissen. Anfang der Achtziger gelangen dem Texaner mit THE JEALOUS KIND und PLAIN‘ FROM THE HEART zwei großartige Alben, die sämtliche oben erwähnte Ingredienzen enthielten und überdies mit famosen Coverversionen (Van Morrisons „Bright Side Of The Road“, AI Greens „Take Me To The River“, Otis Reddings „I’ve Got Dreams To Remember“) aufwarteten. In der Folge geriet der Mann in Vergessenheit- unverdientermaßen. Umso größer war die Freude, als Mr. McClinton vor Jahresfrist mit dem soliden NOTHING PERSONAL alte Zeiten zumindest ansatzweise wieder aufleben ließ. Jetzt legt der Maestro mit ROOM TO BREATHE eine Schippe nach: Die Songs sind erneut strictly oldfashioned, aber diesmal eben jenen Tick besser, der aus einem okayen ein gutes Album macht. Einziger Minuspunkt: die süßlichen Streicher in „Everything I Know About The Blues“. Ansonsten werden Traditionalisten den erdigen Mix aus Blues und Country, Rock’n’Roll und Soul und bläsergetriebenen Shuffles lieben. P.S.: Hören und staunen Sie, wer im beschwingten „Lone Star Blues“ so alles mitsingt.
www.delbert.com
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