Dimmu Borgir – Puritanical Euphorie Misanthropia
Die meinen es wirklich ernst: Endzeitstimmung im kakophonen Malstrom.
Holt euch das Spiel zurück! Dimmu Borgir münzen diese Aufforderung auf den Metal-Bereich um: Nachdem auch das vorletzte Zeichen von Dissidenz den Weg aller Jugendkulturen gegangen ist und ein Nietenarmband als Accessoire auch H&M-Models ziert, weisen Dimmu Borgir den Weg, wie sich Metal wieder in eine Position außerhalb des Mainstream zurückziehen kann. Dimmu Borgir meinen es ernst. Satan ist für sie keine Zierde oder Kühlerfigur und Black Metal kein Kasperltheater – sondern Gesamtkunstwerk in wagnerianischem Wahn. So extrem, dass ihnen kein Poser in den kakophonen Malstrom folgen kann. Dass Wahnsinn aber nicht vor Musikalität schützt, stellt PURITANICAL EUPHORIC MISANTHROPIA eindrucksvoll unter Beweis. Aus knirschendem Lärm formen Dimmu Borgir diesmal noch mehr als auf den bereits zu Recht gefeierten Vorgängeralben hochverdichtete Klanglabyrinthe, die immertiefer hinein führen in eine Parallelwelt, in der sich Stahl und Fleisch im ewigen Kampf gegenseitig verschlingen. Das MASTER OF PUPPETS des Black Metal. Nur dass der Mensch nicht mehr-wie noch bei Metallica-gegen sich selbst kämpft, sondern nun gegen seine eigenen Geschöpfe und Erfindungen. Gänsehaut.
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