Diverse – Freezone 6: Fourth Person Singular
Der sechste Teil in einer Samplerreihe – das macht zunächst stutzig. Beispiele aus der Welt trivialer Filme zeigen: Was beim ersten Mal noch annähernd witzig war, wird nach der zigsten Wiederholung zur Farce. Der belgische DJ Morpheus, organisierende Hand hinter FREEZONE, vermeidet solche Fehler. Er hat Prinzipien: Bekannte Namen ja, aber keine bekannten Titel, nur exklusive. Alles soll sich im entspannten Downtempo- oder Chillout-Rahmen bewegen. Welchen Stil man innerhalb dieses Rahmens wählt, ist nebensächlich. So wird ein Spektrum von Elementen abgedeckt, die von Natur aus Gelöstheit ausstrahlen (Ambient-Techno, TripHop) oder zur Abwechslung gelöst wirken (House, D’n’B). Und möglichst aktuell soll es klingen, wobei die Grundvoraussetzungen diesmal Zeitlupengroove-Jazz-Flavours sind. Wichtige Exponenten dieser Szene haben Songs am Start: Die bei Kruder & Dorfmeisters G-Stone-Label aufgefallenen Stereotyp glänzen mit wohltuendem Soul-Dub, Bullitnuts aus Fila Brazillias Pork-Posse sind dabei, auch Londons Kult-Jockey Phil Asher mit seinem Restless-Soul-Projekt. Wie bei (fast) allen Samplern, gibt es auch hier kleine Durchhänger. Das Beste aber darf man unmöglich ungehört lassen: Jack Jones, ein neues Gemeinschaftsprojekt von 4 Heros Dego McFarlane und Josh Wink, debütieren mit einer Mischung aus treibender Perkussion und elektronischer Atmo. Wer hier nichts findet, sollte sich wegen tiefer Aversion gegen elektronische Musik behandeln lassen.
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