Diverse – Hidden Rooms II

Zwischen den Großen (Goldie und Roni Size) und zwischen den Stühlen (Jazz-Esoterik und definitiver Bumms) konnte Drum’n’Bass sich stets auch immer ganz kommod einrichten. Das Ipswicher Certificate-Label, das 1997 mit seinem ersten Label-Sampler auf der Bildfläche erschien, veröffentlichte verdienstvollerweise frühe Tracks von Photek, Klute und Plaid. Die elf Beiträge auf VOL. II sind sowohl dancefloortauglich als auch für die häusliche Beschallung geeignet, sie pflegen alle einen gewissen Minimalismus. Neben den alten Label-Hasen Klute, Lexis und Mainline (z.T. mit Vinyl-Tracks vertreten) freuen wir uns besonders über neue Signings wie die Black Science Labs: staubtrockene Breakbeats treffen hier auf rudimentäre Basslinien und elektronisches Grunzen. Die große Entdeckung sind aber Polar aus Norwegen mit unterkühlten Soundscapes, die von dumpfen, übersteuerten Bassdrums kurzzeitig aber massiv gestört werden. Bei entsprechender Lautstärke kann einen das schon aus dem Sessel hauen. Was man wenigen Drum’n’Bass-Produktionen dieser Tage attestieren darf.