Diverse – LeFlow

IAM sind längst keine Unbekannten mehr und stellen ihr Können hier erneut unter Beweis: Ste Strausz läßt sich von der männlichen Überzahl nicht abschrecken und gibt ordentlich Gas, Arsenik begeistert als durchgeknallter Schreihals-Weirdo a la Busta Rhymes, Aktivist geben sich mit knappem Old School-Sound sparsam, aber prägnant, Psykopat wühlen in gefährlichen Keller-Klängen, Minister AMER unterlegen ihre textlichen Botzereien mit spitzem Funk, ihr Mitglied Doc Gyneco dagegen rollt bei seinem Solo-Track die Reggae-Hängematte aus – kaum ein Track auf LE FLOW gibt sich mit verstaubten Allerwelts-Beats zufrieden. Nach dem via Exotenbonus gehypten ersten Aufstieg und ebenso schnellem Verglühen des französischen HipHop am Himmel der Interessen, kommen die Rapper aus dem Land des Weltmeisters nun erneut über den Rhein – und das ziemlich massiv. Sowohl hinsichtlich der Qualitäten der einzelnen Produktionen als auch hinsichtlich der Vielfalt der Ausdrucksweisen überrascht der Szene-Überblick LE FLOW auf das Angenehmste. Zwischen einer schlanken Produktion und Ragga-Einflüssen ist beinahe alles vorhanden, was HipHop so mitreißend und spannend macht.