Diverse – Zur Hölle Mama

Der dritte Szeneleitfaden für gute, deutschsprachige Popmusik aus dem Hause Trikont kennt auch andere Orte als Hamburg. Vor der eigenen Haustür im München liegt schließlich das Musikbiotop Landsberg-Weilheim. Nach dem Motto „Provinz gibt’s nur im Kopf“ hat sich dort eine Gruppe von beinahe 50 Musikern assoziiert, deren Projekte ihre verschiedenartige Musik auf den Labels „Hausmusik“, „Kollaps“ und“Payola“ veröffentlichen. Hausmusik-Kopf Wolfgang Petters ist denn auch gleich mehrmals auf ZUR HÖLLE MAMA zu hören: Solo mit „A Million Mercies“ und „Essen ist wichtig“ und mit der Combo Fred is Dead auf „Kreisel“. Die dritten im Bunde sind hier „Der heitere Himmel“ aus Hamburg, bei denen Notwists Micha Acher die Posaune bläst. Ein Licht wirft ZUR HÖLLE MAMA auch auf die Berliner Vierspurfreunde, die in ihren Wohnzimmern werkeln und auch zum Auftritt dort bleiben, wie die verträumten Quarks mit „Loch im Tag“ oder die großartige Barbara Morgenstern. Und die letzten vier Projekte aus Hamburg, die bislang noch nicht gehypt worden sind (ja, ja, es gibt noch welche!), machen Trikont jetzt auch noch öffentlich, als da wären die weise Country-Combo Fink, die punkpoppigen Stella,das seltsame Bruno Ferrari Quintett oder Knarf Rellöm, aus dem man auch dann nicht sehr viel schlauer wird, wenn man seinen Namen mal rückwärts liest.