Divine Styler – Word Power 2
Word Power 2
MO WAX/BEGGARS BANOUET/CONNECTED
Es beginnt mit einer religiösen Andacht nach Moslem-Muster. Ordnung muss schließlich sein. Und Divine Styler darf dem Herrn im Himmel ruhig ein Wort des Dankes zollen, denn nach Jahren in der Wildnis ist seine zügige Zunge nun wieder in füll effect.Was er zwischen 1991 und heute getrieben hat, weiß niemand so recht. Vorher hatte er sein Debütalbum WORD POWER auf Rhyme Syndicate,dem Label von IceT, veröffentlicht. Jetzt folgt die Fortsetzung. Die Platte lebt von der Spannung düster-unheilvoller Urbanität des Sounds im Hintergrund, vor dem Divine Styler ständig mit Hochgeschwindigkeitsansagen zu flüchten scheint. „Oneself Duel“ klingt, als habe der gesamte Wu-Tang-Clan früher einmal Unterricht beim Styler genommen und danach eine Welten umspannende Karriere daraus gemacht. Von Pein ist beim beklauten Pionier jetzt nichts zu hören, denn für Depressionen ist er schon wieder viel zu sehr auf Zack. „The Grand Design“ rockt mit D-Zug-Toasting das Bewusstsein ins Koma,“Before Mecca“ ist eine Klatsche mit allerlei abgehackten Funk-Fetzen, in „Hajji“ wirken Worte wie Weckamine. Schön, dass dieses Temperamentsbündel aus dem Verließ gehüpft ist und die Konkurrenz nun im Handstreich mundtot macht. Diese orale Machtdemonstration vom Speedfreak persönlich kann die Szene gut gebrauchen.
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