Ela Minus

DÍA

Domino/GoodToGo (VÖ: 17.1.)

Die kolumbianische Elektro-Produzentin macht Techno-Pop, der nicht nur Clubnächte beschallt.

Eine finster auf- und abschwellende Klangfläche, es raschelt und krabbelt im Laub, doch bevor der Track zu jucken beginnt, rappelt nach drei Minuten der Stotterbeat ins Gefüge. Was für ein Opener: „Abrir monte“, das ist Spanisch für das Durchdringen dichten Laubs, ist eine Akkordprogression, die Ela Minus in der Wüste Nordmexikos als Marschroute zu ihrem zweiten Album DÍA in den Sinn kam.

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Es ist kein Album für eine Nacht geworden, schon gar nicht für eine Clubnacht, sondern ein sehr persönliches, geschickt zwischen Club, Pop und Experiment austariertes Werk, ausgestattet mit üppigem Sounddesign: Die Kolumbianerin nutzt ausschließlich Hardware-Synthesizer, sie muss einen ganzen Fuhrpark davon besitzen.

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Zudem schredderte sie im Zuge des kreativen Prozesses einfach mal alle Texte: Zu oberflächlich, befand sie – und schrieb auf der Suche nach existenziellen Tiefenbefindlichkeiten alles neu. Nun lässt sie in „Qqqq“ mit ordentlich Phaser auf der Stimme zur 4/4-Bassdrum die Welt untergehen, in „I Want To Be Better“ erzählt sie von ihrer Versagensangst, was so klingt, als ob sie die Postpunk-Ikonen Suicide in einen Techno-Club gesteckt hätte. Techno-Euphorie zum Hände-in-die-Luft-Reißen existiert gleichberechtigt neben Karstlandschaften aus düsteren Sequencern. Ela Minus hat dieses Album gründlich durchdacht, was man ihm zum Glück nicht anmerkt.

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