Elliott Sharp: Tectonics – Errata
Vor zwei Jahren gelang Elliott Sharp mit FIELD AND STREAM ein weitgehend unbeachtetes Meisterwerk. Mit der Abenteuerlust des musikalischen Forschers schuf der Gitarrist damals die geniale Fusion von Saitenmalträtiererei und Drum ’n’Bass, die ob Sharps unvorbelasteter Herangehensweise an die Breakbeats das Genre auf ein anderes Level hätte hieven können, wenn nur mal einer zugehört hätte. Aber das ist das Schicksal der Avantgardisten. Keiner hört zu, und hinterher will jeder natürlich schon alles gewusst haben. Sharps neues Epos ERRATA ist ein Mix aus elektro-akustischem Noise-Terror, Free Form Freakout, Rückwärtsloops, Breakbeats, freejazzigen Saxofonen und natürlich seiner splitternden FeedbackGitarre. Alles „composed.performed & produced by Elliott Sharp“ und immer auf der dünnen Linie zwischen Genie und Chaos angesiedelt. Gemessen an den eigenen Vorgaben ist ERRATA ein solides Album geworden. Ein musikalischer Quantensprung wie FIELD AND STREAM ist dem 49-Jährigen aus der „Downtown-Szene“ New Yorks freilich damit nicht gelungen.
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