Eurythmics :: In The Garden

Nach der Auflösung der Tourists haben nun Ann Lennox und Dave Stewart alleine weitergemacht. Die Multi-Instrumentalisten werden von prominenten deutschen Köpfen der deutschen Musikszene, u.a. Robert Görl, Jackie Liebezeit und Holger Czukay unterstützt, produziert hat Conny Plank. Allen zusammen ist es gelungen, den Anflug von Folk, Psychedelic und Cosmic Rock in eine sehr zeitgemäße Form einzubringen. Erinnerungen an Fairport Convention und Curved Air kommen durch den sanften, gehauchten Gesang Anns auf, doch die simplen Liebeslieder sind so liebevoll in Szene gesetzt, daß einen Vergleiche kaum stören. Besonders angetan haben mir es „English Summer“, „Belinda“, „Never Gonna Cry Again“, das ja schon ein beachtlicherSingle-Erfolg war, sowie „All The Young (People Of Today)“.

Die englisch-deutsche Allianz hat sich offensichtlich blendend verstanden, niemand dominiert augenfällig, die subtile Balance ist es wohl auch, die diesem ersten Album der Eurythmics seine Qualitäten verleiht. Und man darf es durchaus als mutig bezeichnen, daß heutzutage noch jemand lyrische Musik spielt, die ganz und gar nicht in das Klischee von altmodisch, kitschig oder neuromantisch paßt.