Felix Da Housecat – Virgo Blaktro & The Movie Disco
Diese Platte hat leider ein Problem: zu viel Gesang mit zu viel Vocoder bzw. Harmonizer bzw. Auto-Tune. Dadurch erreicht Virgo Blaktro … zwar selbst über Albumdistanz nicht das nervenauffräsende Singsangstadium von Chers schrecklichem „Believe“. Der entrückte Sound der singenden Roboter (dabei soll seine neue Vokalistin Zahna gut singen können) verpasst Felix‘ abwechslungsreichster Platte jedoch einen dickklebrigen retrofuturistischen Anstrich, der über seine ohnehin unheilbare 8o’s-Fixierung hinaus dieser Musik im Gesamteindruck schnell mal eine oder zwei Dimensionen raubt. Sprich: Housecat dürfte ruhig noch ein paar DJ-Komplexe abschütteln und vor allem dem Funk den Rang und Sound einräumen, der ihm inzwischen gebührt. Was nicht bedeutet, dass der Mann aus Chicago in Zukunft gar nicht mehr demonstrieren sollte, dass er um die Meisterschaft des Schädelaufbohrens immer noch locker mit Daft Punk &Co. mithalten kann (hör“Tweak“-laut!). Und so wonnig banale Elektronikschleicher in der Tradition von Cerrone über Moroder zu den PetShop Boys, wie „Moviedisco“ und „Night Tripperz“ welche sind, soll der Mann machen, so lange es uns nachts auf die Straße zieht. Aber: Es sind die feinen Verschrobenheiten wie der SciFi-Funk „Blaktroman“, der über die eigenen Füße stolpernde Discostomper „It’s Your Move“ oder das dank stöhnendem Gesinge und jeder Menge Handclapping hübsch hysterische Treiben „Like Something For Porno“ (Is Bootsy Collins on board?), die die einst four to the floor gekettete Hauskatze vor der bloßen Wiederholungseiner freiwillig limitierten Künste retten. www.myspace.com/felixdahousecat
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