Fleetwood Mac :: The Dance
„Schnief! Was tun arg angegraute Altstars, wenn die Kohle für Koks knapp wird? Sie entsinnen sich vergangener Heldentaten, lassen sich ein paar neue Songs einfallen, mieten für zwei Tage ein Studio, laden ein paar Fans ein und zelebrieren „exklusive MTV-Liveshows“. So brachten sich die Eagles anno ’94 wieder ins Gespräch. Daß deren HELL FREEZES OVER dann streckenweise vorzüglich klang, war der eigentliche Witz an der Geschichte. Nun versuchen also Stevie Nicks, Lindsay Buckingham, Mick Fleetwood, Christine und John McVie- mithin die Platin-Inkarnation von Fleetwood Mac – wieder Geld in die Kasse zu kriegen. Klar ist es angesichts diverser Live- und Best-Of-Alben überflüssig wie ein Kropf, auf THE DANCE die Hits des ’77er Megasellers RUMOURS, von FLEETWOOD MAC, TUSK und TANGO IN THE NIGHT zu recyclen und fünf neue Tracks zwischen Flop („My Little Demon“) und top („Silver Springs“) einzustreuen. Doch die gutgelaunten Ohrwürmer von einst – oh Wunder! – sie krabbeln immer noch munter („Don’t Stop“,“Go Your Own Way“) bis relaxed („Say You Love Me“), und „Rhiannon“ oder „Task“ sind sowieso Pop-Perlen für die Ewigkeit. Schlagerhaft betulich wird’s bisweilen, indes selten so peinlich, daß es richtig wehtäte. Die alte Magie, die Herr Buckingham wortreich beschwört, ist natürlich längst flöten. Sei’s drum: Ein dreifaches „Schnief“ auf die ollen Fleetwood Mac.
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