Fleetwood Mac :: Then Play On
Die Transformation von der Blueszur Rock-Band, die Fleetwood Mac mit diesem Album andeuteten, hatten sie auf der Bühne zum selben Zeitpunkt praktisch längst vollzogen. Wobei der Geburtshelfer Jeremy Spencer war, der Peter Green bei Konzerten mehr als einmal die Show stahl mit seinem wahnwitzigen Slide-Spiel. Wenig später sorgte der erste Top Ten-Hit „Oh Well“ dafür, daß die Band trotz des Abgangs von Mitbegründer Green sich nicht auflöste, sondern international erfolgreicher wurde denn je zuvor. „Oh Well“ wurde auch für diese CD in der (mono gemischten) Maxi-Fassung übernommen. Dafür ließ man aus dem ursprünglich suiten-ähnlich aufgebauten Album die beiden Kirwan-Kompositionen „One Sunny Day“ und „Without You“ weg und änderte die Abfolge der Songs komplett. Nicht aus diesem, wohl aber aus einem anderen Grund kann man vor dem Kauf der CD nur dringend warnen: Es handelt sich meines Wissen noch um den ersten Fall, in dem ein führender Plattenkonzern für die CD nicht die Bänder, sondern eine alte Vinylpressung überspielte! Daß man das auch noch bei einer Band riskierte, die demselben Konzern einige seiner größten Super-Seiler lieferte, macht die Sache nur noch trostloser. Alle nur erdenklichen Störungen sind zu hören: Brumm und Knistern, krasse Verzerrungen und hohes Rauschen, Tonhöhenschwankungen usw. usw. Die Titel-Enden wurden hastig ausgeblendet, um so zu kaschieren, daß es sich um LP-Überspielungen handelt. Bislang kannte man derlei Machenschaften nur von CD-Bootleggern. Hier sollte getestet werden, was dem CD-Käufer alles zuzumuten ist. 5 (Musik), 1 (Überspielquolität)
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