Françoiz Breut

Flux Flou De La Foule

Le Pop/Groove Attack (VÖ: 9.4.)

Elektrischer als zuletzt: Die Sängerin kleidet ihren Nouvelle Chanson in Nouvelle Sounds.

Die Songs von Françoiz Breut verströmten in der Vergangenheit meistens diesen diffus staubigen Alte-Kino-Klang, und dass sie mit Kollegen wie Calexico zusammenarbeitete, verwunderte überhaupt nicht. Es ist nicht so, dass dieses Staubige auf ihrem neuen Album ganz verschwunden wäre, in einem Song wie dem fast kirchentagsfeierlichen „Mes Péchés S’accumulent“ – „Meine Sünden häufen sich“, heißt das in etwa auf Deutsch – taucht es in Form eines E-Pianos und einer Orgel auf, hier hören wir auch einmal eine Gitarre.

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Betrachtet man das große Ganze, hat die Französin den Twang aber hinter sich gelassen, versucht sich stattdessen mit neuen Begleitmusikern an einer modernen Spielart des Chanson-Pop, die sowohl die elektronische Musik der Gegenwart als auch den New Wave der Frühachtziger verinnerlicht hat, beide aber eher als Nagel denn als Hammer einsetzt.

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Das führt zu herrlichen Akzenten wie der Synthie-Linie in „Dérive Urbaine Dans La Ville Cannibale“ oder dem Beat in „Vicky“, im Mittelpunkt steht aber stets das Gesungene, das Gesagte, und dem zu folgen, führt durchaus zu Erkenntnis: etwa jener, dass die besten Lovesongs ihre Geschichte aus Lappen-Sicht erzählen („Comme Des Lapons“): Mit rissigen Lippen gemeinsam in den polarkreiskalten Sonnenuntergang laufen, was kann bitte schöner sein?

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