Freddie Mercury :: Pomp-Pop

Als Freddie Mercury im November 1991 im Alter von 46 Jahren starb, hinterließ er ein in über 20 Jahren entstandenes künstlerisches Vermächtnis. Abgesehen von seiner qualitativ unantastbaren Arbeit mit Queen wirkte der Sänger und Komponist auch an zahlreichen Projekten, einschließlich eines Solo- bzw. Duettwerks, sowie zahllosen Kollaborationen mit befreundeten Künstlern mit. Allerdings konnte der 1946 als Frederick Bulsara in Sansibar geborene Mercury mit seinen solistischen Aktivitäten nie ganz überzeugen: Während sein 1985 erschienenes Album MR. BAD GUY noch einigermaßen erfolgreich reüssieren konnten, schieden sich an dem übertriebenen Pathos des drei Jahre später mit Operndiva Montserrat Caballe eingespielten BARCELONA die Geister. Umso überraschender die Tatsache, dass nun gerade jene künstlerisch eher leichtgewichtige Phase Mercurys mit einem zwölfteiligen Luxus-Set gewürdigt wird. Neben den beiden Album-Originalen liegen der Box noch der 1992 erschienene Longplay-US-Remix „The Great Pretender“, zwei Singles-Kollektionen, ein Instrumental-Silberling, drei Raritäten-Ausgaben und eine Interview-CD bei – alle digital aufgefrischt. Dazu gibt es noch zwei DVDs mit einer Video-Compilation plus die zweistündige, von Hannes Rossacher und Rudolf Dolezal (DoRo) konzipierte Doku „Freddie Mercury: The Untold Story“. Freddies eher dünner Kreativ-Output wirkt in diesem luxuriösen Rahmen episch ausgewalzt. Weniger wäre mehr gewesen. Essenzielle Raritäten wie Mercurys Prä-Oueen-Arbeiten mit den Formationen Ibex und Wreckage von 1969, die lange gestrichene’73er Solosingle „I Can HearMusic“/“Goin‘ Back“ – unter dem Pseudonym Larry Lurex aufgenommen – oder die ’76er Zusammenarbeit mit Eddie Howell hätten bequem auf einem Silberling Platz gefunden. Die dreiteilige Sparpackung (beide Albenoriginale sowie eine Sieben-Song Raritäten-Maxi) unter gleichem Namen tut es da allemal. www.queenonline.com